Das Projekt BEACH-SOS: Anpassung des Küstentourismus an den Klimawandel
Der Küstentourismus in der Ostsee leistet mit mehr als 330.000 Arbeitsplätzen den größten Beitrag zur Blauen Wirtschaft in der EU (Blue Economy Report, EU 2021). Der Küsten-tourismus ist jedoch sehr klimaempfindlich, und die Auswirkungen des Klimawandels bedrohen die Fähigkeit des Sektors, seine wirtschaftlichen Vorteile zu erhalten. Anpassungsstrategien, die sich auf Daten und Informationen zum Klimawandel stützen, sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen regionalen Wirtschaft.
Dennoch sind Daten und Informationen zum Klimawandel schwer zugänglich, schwer zu verstehen und schwer in die Entscheidungsfindung zu integrieren. Infolgedessen sind das Bewusstsein und die Aufnahme von Informationen über den Klimawandel bei Gemeinden und Interessengruppen gering. BEACH-SOS, mit Aktivitäten in Lettland, Dänemark und Deutschland, ist ein INTERREG-BSR-Kleinprojekt, das darauf abzielt, die Kapazitäten von Kommunal-verwaltungen, mit der Blauen Flagge ausgezeichneten Stränden, Küsten-tourismusunternehmen, Unterstützungseinheiten für Unternehmen, Nichtregierungs-organisationen und Küstengemeinden zu erhöhen, um "klimafreundlich" zu werden. BEACH-SOS wird die Fähigkeit entwickeln, den Klimawandel in Strandmanagementstrategien zu integrieren und die besten verfügbaren Daten und Informationen für die Anpassung des Küstentourismus bereitzustellen.
BEACH-SOS wird sich um eine breitere Unterstützung der Ostsee-Akteure für vier gemeinsam erarbeitete Ergebnisse und Resultate bemühen (Abbildung 1):
1) Nachhaltige Anpassungspfade für den Küsten-/Strandtourismus an der Ostsee;
2) Klimagerechter kommunaler Aktionsplan zur Strandanpassung für die Gemeinde Saulkrasti, Lettland;
3) Bewertung und Entwicklung von Indikatoren und Kriterien für klimagerechte und widerstandsfähige Touristenstrände;
4) Ein Informationsaustauschnetz für einen widerstandsfähigen Strandtourismus im Ostseeraum.
Die Partnerschaft
Das vom Interreg-Programm für den Ostseeraum 2021-2027 kofinanzierte Projekt BEACH-SOS hilft den Küstengemeinden, sich an den Klimawandel anzupassen.
• Das Climate Service Center Germany (GERICS) der Helmholtz-Zentrum Deutschland GmbH ist ein wissenschaftlicher Partner und ein Think-Tank für die Entwicklung von Klimadienstleistungen.
• Outdoor Council Dänemark: Nichtregierungsorganisation, die Erholung im Freien und Naturschutz fördert. Nationaler Betreiber der Blauen Flagge.
• Gemeinde Saulkrasti: Lettische Küstengemeinde, mit Unterstützung des Fremdenverkehrsamtes. BEACH-SOS-Pilotstandort.
• Vides Izglitibas Fonds: Nichtregierungsorganisation, die die Umwelterziehung und die Zusammenarbeit in Lettland fördert. Nationaler Betreiber der Blauen Flagge.
• EUCC-D: Nichtregierungsorganisation, die die nachhaltige Entwicklung der Küsten in Deutschland und im Baltikum fördert, Experte für Nachhaltigkeitsindikatoren.
• Stiftung für Umwelterziehung (FEE): Funktion, die das Programm der Blauen Flagge international durchführt.
• Sportzentrum Danzig (GOS): Küstengemeinde mit Erfahrung in Strandmanagement und Tourismusentwicklung.
BEACH-SOS in einer Nussschale
BEACH-SOS ist der erste Schritt in einem interregionalen Lernprozess für klimagerechte Strände und Küstentourismus.
Es initiiert das Zusammentreffen regionaler Experten, lokaler Praktiker und interessierter Parteien auf Gemeindeebene, so dass ein erster Austausch und die Anfänge eines transformativen Handelns in Gang gesetzt werden können.
Zwischen Gemeinden, in denen das Klima die Strandindustrie bedroht (einschließlich BF-Gemeinden), Experten für Klimarisiken und Klimaanpassung und wichtigen touristischen Dienstleistern, einschließlich Unternehmen, wird Vertrauen aufgebaut.
Mit Blick auf die Zukunft wird Beach SOS ein Sprungbrett für die Sicherung des Strandtourismus in der Region gewesen sein und der blauen Wirtschaft in der Region erheblich zugute kommen.
Zur Projekt-Webseite von "Beach SOS"